Präeklampsie-Screening

Hypertensive Erkrankungen (erhöhter Blutdruck) kommen in etwa 6–8 % aller Schwangerschaften (davon 2,5 % Präeklampsie) vor und tragen zu 20–25 % der kindlichen Sterbefälle bei. In Europa stehen sie vorrangig für mütterliche Todesursachen.

Der zugrunde liegende Mechanismus ist eine gestörte Plazentaeinnistung und Durchblutung. Ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankung kann durch eine frühe Doppleruntersuchung gekoppelt mit Blutdruckmessungen und einer speziellen Blutuntersuchung festgestellt werden.

Die bisher einzige Behandlungsmöglichkeit besteht in einer frühen Gabe von niedrig-dosiertem Aspirin vor der 17. SSW.
Präeklampsie ist eine komplexe Erkrankung in der Schwangerschaft, die im Rahmen der pränatalen Medizin erkannt und behandelt werden muss.

Ein besonders hohes Risiko besteht bei Autoimmunerkrankungen und Gerinnungsstörungen, bei Präeklampsie in einer vorhergehenden Schwangerschaft, aber auch bei Diabetes, Nierenerkrankungen, Übergewicht, Mehrlingsschwangerschaften und Kinderwunschbehandlung. Hier kann duch das Präeklampsie-Screening rechtzeitig eine medikamentöse Behandlung angeboten werden.