Die Häufigkeit, mit der Kinder mit Fehlbildungen geboren werden, beträgt etwa 3 % aller Geburten. Diese Zahl umfasst auch kleine, unbedeutende Auffälligkeiten. Bei den schwerwiegenden Fehlbildungen ist es jedoch wichtig, schon während der Schwangerschaft eine möglichst genaue Diagnose zu stellen, um gegebenenfalls schon im Schwangerschaftsverlauf helfend einzugreifen oder zumindest alle notwendigen Maßnahmen für eine entsprechende Versorgung und Behandlung des Kindes direkt nach der Geburt zu treffen. Dies ist im besonderen Maße für die Prognose von Herzfehlern und Fehlbildungen des Magen-Darmtraktes wichtig.
Besonders für Schwangere mit bestimmten Risikofaktoren sind die pränataldiagnostischen Untersuchungen vorgesehen. Das können eigene Erkrankungen wie z. B. Diabetes, Bluthochdruck, rheumatische Erkrankungen, Gerinnungsstörungen oder Erkrankungen in der Familie sein. Aber auch die vorherige Geburt eines kranken Kindes, Fehlgeburten in der Vorgeschichte, die Einnahme von Medikamenten, Schwangerschaft nach Kinderwunschbehandlung, Mehrlingsschwangerschaften oder ein Alter von über 35 Jahren zählen zu den Risikofaktoren.
Außerdem natürlich bei Auffälligkeiten, die Ihr Frauenarzt bei den normalen Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen festgestellt hat und die weiterer Klärung bedürfen. In diesen Fällen werden die Kosten der Untersuchungen von den gesetzlichen Krankenkassen getragen.
Natürlich kann jedes Paar auch unabhängig von Vorgeschichte und Alter den Wunsch nach gezielter Untersuchung ihres ungeborenen Kindes haben. In diesen Fällen haben Sie die Möglichkeit, die Untersuchungen als Selbstzahlerleistung (IGEL) durchführen zu lassen.